Lehrstellen-Ticker (Lehrbeginn 2024)

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Spitex Verband Graubünden

Facts

Firmenname
Spitex Verband Graubünden
Branche
Gesundheitswesen
Standort
18 eigenständige Organisationen in Graubünden
Gründungsjahr
unterschiedlich
Mitarbeiter
974
Auszubildende
44

Viele Wege führen in die Pflege

Wer sich für den Pfle­ge­beruf inter­es­siert, inter­es­siert sich für Menschen. Es warten span­nende medi­zi­nal­tech­ni­sche Tätigkeiten wie Wund­ver­sor­gung oder Medi­ka­men­ten­ma­na­ge­ment sowie die sinn­volle Alltags­ge­stal­tung. Pflege ist vielfältig und abwechs­lungs­reich. Entspre­chend führen auch verschie­dene Wege zum Ziel.

 

«Bei uns in der Spitex ist kein Tag wie der andere», sagt Simona Caduff, Leiterin Bildung bei der Spitex Chur. Der Einstieg in diesen span­nenden Beruf erfolgt über eine Lehre als FaGe, als Fach­frau oder Fach­mann Gesund­heit. Während der dreijährigen Ausbil­dung in einem Gesund­heits­be­trieb lernen die Auszu­bil­denden neben pfle­ge­ri­schen Tätigkeiten auch andere Bereiche wie Medi­zi­nal­technik, Haus­wirt­schaft oder Admi­nis­tra­tion kennen. «Hinzu kommen Unter­richt am BGS Bildungs­zen­trum Gesund­heit und Soziales sowie überbe­trieb­liche Kurse», ergänzt Simona Caduff.

 

Freude an den Menschen

Als FaGe brauche man in erster Linie Freude an den Menschen, die Fähigkeit, mit ihnen in Kontakt treten zu können, aber auch Flexi­bilität und Selbständig­keit. Zudem müsse man kommu­ni­kativ sein. Nach der Fa-Ge-Lehre stehen sämtliche Türen offen. «Inter­es­sierte können sich beispiels­weise an der Höheren Fach­schule zur Pfle­ge­fach­person HF ausbilden lassen und dadurch mehr Verant­wor­tung übernehmen», so Caduff. «Wer vermehrt wissen­schaft­lich arbeiten möchte, hat die Möglich­keit, an der Fach­hoch­schule einen Bachelor of Science zu absol­vieren.» Daneben sei auch eine fach­liche Spezia­li­sie­rung denkbar, zum Beispiel in den Berei­chen Geron­to­logie oder Palliativ Care, sowie eine Weiter­bil­dung zur Fach­frau oder zum Fach­mann für Lang­zeit­pflege und -betreuung. Wer in Rich­tung Team- oder Stati­ons­lei­tung gehen möchte, kann sich in den Berei­chen Führung und Leader­ship weiter­bilden.

 

Gefragte Quer­ein­steiger

Entscheiden sich Jugend­liche am Ende der obli­ga­to­ri­schen Schul­zeit noch nicht

direkt für eine Pfle­ge­aus­bil­dung, ist das gemäss Simona Caduff kein Problem. «Es gibt auch die Möglich­keit, nach einem Prak­tikum und einem Einstu­fungs­test direkt in die Höhere Fach­schule einzu­steigen oder man kann als Quer­ein­stieg FaGe auf dem Erwach­se­nenweg machen», erklärt die Aus- und Weiter­bil­dungs­ver­ant­wort­liche. Sie nennt noch einen weiteren Weg, sich den Traum vom Pfle­ge­beruf zu erfüllen: «Der Lehr­gang Pfle­ge­helfer/-in SRK des Schwei­ze­ri­schen Roten Kreuzes ist berufs­be­glei­tend und vermit­telt das notwen­dige Fach­wissen, um in den Pfle­ge­be­reich einzu­steigen.»

 

Arbeit im Team

Simona Caduff kennt die Anfor­de­rungen an die Auszu­bil­denden im Pfle­ge­be­reich sehr genau – einer­seits aus eigener Erfah­rung, aber auch, weil sie schon lange Lernende rekru­tiert und betreut. «16-Jährige, die mit der Lehre beginnen, sind anfänglich häufig noch zurückhal­tend», sagt sie. Es brauche Vertrauen, sich auf die Nähe zu fremden Menschen einzu­lassen. «Sie lernen aber sehr rasch und übernehmen schon nach kurzer Zeit gerne selber Verant­wor­tung.» Für Caduff war die eigene Berufs­wahl von Anfang an klar. «In der Pflege stehen der Mensch und der Gedanke, etwas Gutes zu tun, im Mittel­punkt. Das erfüllt einen mit Zufrie­den­heit und Sinn­haf­tig­keit.» Und man erhalte sehr viel Dank­bar­keit zurück. Als weiteren Punkt nennt sie die Wich­tig­keit des Teams, in dem Austausch und Unterstützung statt­finden.

 

Eine Bezie­hung aufbauen

Ziel der Lang­zeit­pflege sei, dass die Menschen möglichst lange eigenständig und selbst­be­stimmt – in den eigenen vier Wänden oder in einem Alters­zen­trum – leben können. Weil der Kontakt mit diesen Menschen über längere Zeit erfolge, könne man in der Lang­zeit­pflege eine Bezie­hung aufbauen. «Hier steht nicht die Krank­heit im Vorder­grund. Wir begleiten die Menschen auf einem Lebens­ab­schnitt und gestalten gemeinsam den Alltag.»

 

Wir suchen dich!

Der Pfle­ge­beruf hat Zukunft. In den nächsten Jahren wird die Nach­frage nach kompe­tenten und gut ausge­bil­deten Pfle­ge­fach­per­sonen zunehmen. Der Einstieg lohnt sich daher gerade jetzt beson­ders. Die Ausbil­dung ist fundiert und die verschie­denen Weiter­bil­dungsmöglich­keiten eröffnen Chancen und neue Perspek­tiven. Zudem ermöglichen flexible Anstel­lungs­mo­delle die Verein­bar­keit von Frei­zeit, Familie und Beruf.